Schärding am Inn
Die Barockstadt Schärding am Inn
Im oberösterreichischen Innviertel, an der Grenze zu Bayern, liegt die Barockstadt Schärding am Inn. Die Stadt präsentiert sich mit einem unvergleichlichen Häuserensemble. Die alten Tore, die stillen Winkel und die malerischen Gassen verleihen der Stadt einen einzigartigen Charakter.

Christophorusbrunnen
Geschaffen 1963 von Prof. Hans Wimmer, München. Das große Becken symbolisiert den Wasserreichtum von Schärding am Inn, die Schifffahrt, den elektrischen Strom der Innkraftwerke und die Kalt- und Warmwasserkuren, aber auch die Hochwassergefahr, der die Stadt immer wieder ausgesetzt ist.
Silberzeile
Der obere Stadtplatz wird wahrscheinlich Silberzeile genannt, weil hier viele reiche Kaufleute ihren Sitz hatten, als der Inn noch eine bedeutende Handelsroute war. Die farbigen Fassaden gehen bis auf das Mittelalter zurück. Damals hatte jedes Gewerbe eine andere Farbe (z. B. blau: Bäcker, rot: Metzger).
Stadtpfarrkirche
Der erste Kirchenbau begann um 1307. 1703 wurde die gotische Kirche St. Georg im Zuge des Spanischen Erbfolgekrieges schwer beschädigt. Jakob Pawagner baute die Kirche 1725 im Barockstil wieder auf. Durch den Beschuss der Franzosen brannte sie 1809 aus. Fünf Jahre später begann man mit dem Wiederaufbau. Seither wird die Kirche kontinuierlich instand gesetzt.
Ehemalige Spitals- oder Heilig-Geist-Kirche
1498 erbaut, ist das Gebäude 1809 völlig ausgebrannt. Später wurde es als Hufschmiede verwendet, 1961 restauriert und beherbergt jetzt ein Hotel. Das Portal mit reich profiliertem Rotmarmorgewände und dem Relief im Bogenfeld ist als Meisterwerk spätgotischer Steinbildhauerarbeit das wertvollste gotische Bauwerk der Stadt.

Wassertor
Früher wurde das Wassertor auch Inntor oder Zollturm genannt. Zahlreiche Hochwassermarken berichten von vergangenen Überschwemmungskatastrophen. Der quergesetzte Söller oberhalb des Bogens diente als Pranger, an dem Verurteilte zur Schau gestellt wurden. Heute beherbergt das Wassertor ein Restaurant und ein Museum.
Schlosstor
Was heute ein Heimathaus und ein Stadtmuseum ist, war früher die Wohnung des herzoglichen Burghüters. Das Haus war bis 1809 nur über eine Brücke über den äußersten Burggraben erreichbar. Der Burgturm hatte vier Stockwerke, welche auf die Wehranlagen von Herzog Ludwig den Gebarteten zurückgehen.

Kurhaus
Von 1635 bis 1638 entstand auf einem kleinen Hügel in Eichbüchl das Kapuzinerkloster mit einer Kirche. Nach dem Ankauf durch die Barmherzigen Brüder wurde eine Kuranstalt errichtet. Das Gemälde an der Langhauswand zeigt den unteren Teil der Stadt mit der ausgebrannten Burg.